Pubertät mit 40: Stürmische Zeiten
Oft passt es genau: Wenn die eigenen Kinder in die Pubertät kommen, geraten auch die Erwachsenen in unruhiges Fahrwasser.
Liebgewonnene Sicherheiten sind plötzlich verloren, ungewisse Aussichten stellen unangenehme Fragen, heftige Angriffe fordern die innere Stärke heraus. Bei den Jugendlichen? Na klar! Aber bei den Erwachsenen? Genauso, wenn sie ehrlich sind!
Mit oder ohne Nachwuchs ist die Zeit zwischen 40 und 50 eine Phase des Zweifelns, des Bewusstwerdens der ersten verpassten Chancen und der ersten körperlichen Beschwerden. Sinnkrisen sind um die 40 keine Seltenheit. Ehen, die schon 20Jahre gehalten haben, brechen doch noch auseinander. Gesundheitliche Probleme zeigen, dass sich etwas ändern muss.
Wie bei den Jugendlichen ist diese Zeit des Umbruchs auch in der Lebensmitte die Chance zur Neuorientierung und zum Neubeginn: Frauen tun endlich die Dinge, die sie lange zurückgestellt haben. Männer suchen neue Formen der Bestätigung, nicht selten von Jüngeren. Es sind die Wechsel-Jahre im ureigensten Sinne des Wortes: Eingefahrene Rollen werden gewechselt, Neuanfänge gewagt, Ziele endlich realisiert.
Selten allerdings verlaufen diese Umbrüche sanft und unbemerkt. Wie in der Pubertät der Kinder ist der Prozess vom Loslassen alter Gewissheiten bis hin zur Neuorientierung oft schmerzhaft. Wie schon damals in der Pubertät fühlen sich die meisten mit den gravierenden Veränderungen, Ihren Fragen und der Verzweiflung alleingelassen.
Auch ein Coach kann hier leider nicht das Schwierige und Quälende dieser Veränderungen verschwinden lassen. Aber es ist leichter zu tragen für den, der weiß, welche Kraftreserven er im Gepäck hat auf dieser Reise durch stürmische Zeiten! Ein Coaching bringt (wieder) Farbe ins graue Bild, findet Wärme, wo Kälte herrscht. Mit dem Blick auf den Reichtum des Lebens, mit Schöpfungskraft und Mut werden ungewohnte Wege möglich, die es einzuschlagen gilt, wenn man (endlich) sich selbst lieben möchte.